#Medienprofiling hat viele Einsatzmöglichkeiten. Wir optimieren damit zum Beispiel den individuellen Auftritt, wenn Sie (plötzlich) in der Öffentlichkeit stehen. Oder wir arbeiten effektiv gegen Hass im Netz - oft mit sehr überraschenden Ergebnissen für die Auftraggebenden - wie dieses Beispiel zeigt:
Im Foto zu sehen ist (Poster anonymisiert - ja, auch um Täter zu schützen) ein Kommentar im Forum des "Standard", das im Zusammenhand mit dem ursprünglichen Artikel den Tatbestand der üblen Nachrede erfüllte. Dies zu wissen ist zwar nett, aber hilft nicht, wenn das Posting "sofort verschwinden soll, oder man wie in diesem Fall wissen möchte, wer so etwas macht". Wir sollten den Poster/ die Posterin ausfindig machen. Dank Hopetown-Effekt hat es keine 30 Minuten gedauert und die Täterin war inklusive Kontaktdaten identifiziert. Wir haben hier hauptsächlich mit #Sprachprofiling gearbeitet. Das kann man sich wie das Zusammensetzen eines Puzzles vorstellen. Über den Usernamen wurden sämtliche Postings systematisch durchsucht und dann "die Puzzleteile" wie Geschlecht, Alter, Wohnort, besondere Interessen, Bildungsstand, Umfeld, etc. zusammengesetzt. Das entstandene Bild war eindeutig und erstaunlich unverhofft für die Auftraggeber: Eine "liebe" Arbeitskollegin, also gute Bekannte, mit hohem Bildungsgrad (Magister plus Doktorat), die schlichtweg eifersüchtig war, hatte sich Luft verschaffen wollen. Bei Kontaktaufnahme war ihr alles megapeinlich. Die Täterin hatte Glück, dass ihr die Chance zum Revidieren und zur Entschuldigung gegeben wurde, die sie auch nutzte.